Mittwoch, 19. September 2012

Und was mit Ponys!

Immer noch Sommerloch?


Ein Blogpost übers Wetter

Der Sommer war Scheiße dieses Jahr, Sonne Mangelware, richtig warme Tage auch. Das typische Sommerloch hatte dagegen Hochkonjunktur. Es ging mal wieder um KFZ-Kennzeichen, die sich jetzt jedes Kaff vielleicht selbst geben darf, wenige Zentimeter Haut um die man eine riesige Debatte über Gott und die Freiheit gemacht hat und eine Ex-Bundespräsidentenfrau , die es erfolgreich geschafft hat den Streisand-Effekt in Buchverkäufe zu verwandeln.

Und heute? Die Bundesliga spielt wieder, der Bundestag tagt wieder und das Bundesverfassungsgericht hat ESM, Griechenland und die Eurokrise wieder zurück in die Schlagzeilen gebracht. Trotzdem fühlt es sich immer noch wie Sommerloch an.

Der Grund dafür ist das alles wiedergekäut wird. In der Bundesliga sieht wieder alles nach Dortmund vs Bayern aus und einer Restliga die zuschauen darf, im Bundestag passiert trotz Haushaltsberatungen nix, wenn überhaupt wird mal wieder über die Herdprämie gequatscht. Aber anstatt dieses bescheuerte Projekt endlich auf den Müll zu werfen wird einfach nochmal dieselbe Debatte wie vor dem Sommer geführt. Und die Berichterstattung über die Eurokrise schafft es einfach nicht das „Die Griechen wollen unsere Kohle klauen und davon fette Partys feiern“-Niveau zu übersteigen.

Eine der Topmeldungen der taz heute ist ein Konflikt zwischen China und Japan um ein paar Steine im Meer, die Süddeutsche kramt den Flughafen Berlin-Brandenburg hervor und lässt den Bund der Steuerzahler seinen üblichen Mist absondern( „Die Politiker wollen unsere Kohle klauen und davon fette Partys feiern“) und bei der FAZ wird von einem Auftritt Obamas bei David Letterman berichtet.

Natürlich sind das auch alles Nachrichten, trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, immer noch im Sommerloch zu stecken. Vielleicht wird ja ab Samstag alles anders: Da ist Herbstanfang.

Montag, 3. September 2012

Was die Grünen stattdessen brauchen

Yippay, es gibt eine Urwahl.

Die Mitglieder der Partei werden demnächst abstimmen dürfen, wen sie als Spitzenkandidat*innen zur nächsten Bundestagswahl haben wollen. 
Natürlich ist dagegen erstmal nichts einzuwenden, dank der Urwahl wird die Basisdemokratie in der Partei gestärkt, weshalb das abfeiern der Methode auch gerechtfertigt ist. 

Nur für die Grünen gilt an der Stelle das gleiche wie für die Piraten. Die Methode allein macht noch keine Politik. Und da liegt auch genau das Problem. Auf die Politik der Partei wird die Auswahl der Spitzenkandidat*innen keinerlei Auswirkung haben. Alle vier möglichen Kandidat*innen (seien wir ehrlich, die 3 unbekannten Basismitglieder haben nicht den Hauch einer Chance, vielleicht sogar noch weniger) stehen für die Regierungsgrünen unter Gerhard Schröder, die einen mehr (Trittin) die anderen weniger (Göring-Eckhart).

Ein inhaltlicher und personeller Umbruch sieht auf jeden Fall anders aus. 


Und genau das ist es, was die Grünen stattdessen eher gebraucht hätten. Ein neues (jüngeres) Spitzenteam, das neue Ideen für grüne Politik hat und auch glaubhaft umsetzen kann. Denn inhaltlich haben die Grünen Fehler aus der Regierungszeit längst überwunden. Der Afghanistan-Einsatz soll inzwischen schnellstmöglich beendet werden und Hartz IV zu einer sanktionsfreien und ausreichenden Grundsicherung gewandelt werden. Personell sind die Grünen aber offenbar noch nicht so weit. Und so bleibt die Frage wie man mit einer wie auch immer aussehenden Kombination aus den vier möglichen Kandidat*innen einen inhaltlichen Umbruch zur Schröderzeit hinbekommen will. (Wenn man das denn will.)
Denkbar ist das für mich nicht.

Neben einem riesigen Gewinn für die Basisdemokratie der Partei ist die Urwahl so vor allem ein genauso großer Marketing-Gag. Welche beiden Kandidat*innen nun als Spitzenkandidat*innen antreten werden ist fast egal. Inhaltlich sind die vier nicht sehr weit auseinander, in den Bundestag werden alle vier wahrscheinlich so oder so einziehen und Kanzler*in wird auch niemand der Kandidat*innen(jetzt ist es raus). Außer das die Parteimitglieder wählen können, wessen Kopfplakate im ganzen Land aufgehangen werden und wer dann wahrscheinlich die Fraktionsspitze werden wird, wird diese Urwahl inhaltlich kaum einen Effekt haben.

Der wichtigste Effekt der Wahl wird wohl der Mobilisierungseffekt auf die Mitglieder haben, die schon jetzt in den Bundestagswahlkampf einbezogen werden und von den Grünen nach außen wieder das Bild einer Mitmachpartei vermitteln. Ob das allerdings diesen hohen Energieaufwand, den man genauso gut in inhaltliche Arbeit hätte stecken können, bleibt zweifelhaft.




Warum Butterblumenbeet?

Naja ich mag Blumen.

Und irgendwie muss man seinen Blog ja nennen, auch wenn man noch nicht weiß, was daraus jemals werden soll. Vielleicht ist dies schon der letzte Post, dann wäre dieser Blog nicht viel mehr als ein Zeitvertreib mit dem man 2 Stunden langweile rumbekommen hat(ihr wisst nicht wie langwierig Namenssuche und Designauswahl sein können), vielleicht ist dies aber auch nur der erste Post in einer Reihe von geistreichen und hochpolitischen Kommentaren und Anmerkungen zu Politik, dem Leben, der Welt und dem ganzen Rest.
Oder auch eine Ansammlung von Unsinn und Niedlichkeit die einem im Internet, der Politik, dem Leben, der Welt und dem ganzen Rest so begegnet.

Wie auch immer, die Idee das ganze Blumenbeet zu nennen hatte ich zu dem Zeitpunkt an dem Blumenladung aus der Verlosung rausfiel. Schließlich habe ich hier nichts zu verkaufen. Und ein Beet ist auch immer schöner als ein Laden, weil es prinzipiell jedem frei zur Verfügung steht und das angucken allein schon Spaß machen kann.

Und warum ausgerechnet Butterblumenbeet?
Nach langer und reiflicher Überlegung bin ich zu diesem hochsymbolischen Namen gekommen. Er bedeutet....
Ach, wie auch immer, ich hab's wegen der Alliteration getan.